Eine Pinakothek in Miniatur, so könnte man die Kirche des San Giorgio in Braida angesichts der dort vorhandenen hohen Zahl von Kunstwerken und ihres Wertes betrachten.
Das Ersuchen lautete, die nicht mehr zeitgemäße Beleuchtungsanlage zu erneuern, die aufgrund ihres Energieverbrauch äußerst kostspielig war und den Gemälden nicht angemessen gerecht wurde. PERFORMANCE iN LIGHTING hat ein Beleuchtungsprojekt erarbeitet, das zwei Leitlinien folgt: einerseits den Kunstwerken ein neues Leben geben, und andererseits bei der Nutzung der Räumlichkeiten die Betriebskosten niedrig halten.
Um diesen ungewöhnlichen Anforderungen gerecht zu werden, hat das Unternehmen personalisierte Lösungen geliefert und die architektonischen Strahler der Serie FOCUS+ mit Sonderausführungen von LED sowohl in der warmen Farbart mit 2.700 K als auch mit dem Farbwiedergabeindex Ra>90 implementiert, wodurch die Farbtöne treu wiedergegeben werden. So wurden ultraviolette und infrarote Emissionen verhindert, um die wertvollen Kunstwerke dauerhaft zu schützen. Um die Leuchten unauffälliger zu machen, wurden sie mit einer matten Farbe RAL 1013 lackiert.
Licht für die Kunst
Wenn man dem ursprünglichen lichttechnischen Konzept ausgehend vom Presbyterium folgt, wird das „Martyrium des San Giorgio“ von Paolo Veronese zum Mittelpunkt und erzeugt einen Lichtweg, der dem Besucher als Orientierung dient, um alle Werke in Augenschein zu nehmen.
Nacheinander erstrahlen die beiden großen Gemälde an den Seiten des Altars (8x7,5 m), „Die Vermehrung von Broten und Fischen“ und „Das Manna in der Wüste“, wirkungsvoll durch Lichtstrahlen, die einander über dem Chor kreuzen und weder den Beobachter stören, noch Schattenbereiche erzeugen. Die Strahler FOCUS+ 3 mit Blendschutzschirm wurden in einer personalisierten Version mit speziellen elliptischen Optiken geliefert, um eine vollkommen einheitliche Beleuchtung der Gemälde zu erreichen (150 lux).
An den Seiten des einzigen Kirchenschiffs befinden sich Kapellen mit bedeutenden Bildern. Hier wurden durch die Beleuchtung mit Strahlern FOCUS+ 1 Schwerpunkte gesetzt und Beleuchtungswerte von nahezu 110 lux erzielt; in jeder Kapelle wurde die Positionierung der Lichtquellen sorgfältig studiert, um Schattenstellen zu vermeiden und eine ungestörte Betrachtung der Werke ohne Blendung zu ermöglichen.
In der Nähe des Eingangs wurde der letzte sorgfältig geplante Eingriff in die Beleuchtung vorgenommen, mit zwei FOCUS+ 3 mit einer asymmetrischen mittleren Optik, die auf das Gemälde „Taufe Christi“ von Tintoretto gerichtet sind.
Licht für die Architektur
Im großen Schiff sorgen FOCUS+ 3 mit einer asymmetrischen mittleren Optik für die allgemeine Beleuchtung. Das Innere der Kuppel wird durch vier Strahler FOCUS+ 3 mit einer asymmetrischen mittleren Optik beleuchtet, die nach oben gerichtet sind. Im Aufsatz (Tambour) öffnen sich vier Triforium-Einheiten, auf die das Licht von FOCUS+ 1 mit elliptischer Optik fällt und die Konturen definiert. Strahler GUELL 2 mit engstrahlender intensiver 3.000 K-Optik beleuchten den darunter liegenden Boden, ein einzigartiges Juwel seiner Art.
Nachhaltiges Licht
Mit dem Ziel, die Struktur zu erhalten und die Meisterwerke zu schützen, wurde die bestehende Elektroanlage beibehalten und die Anzahl der Leuchten wurde erhöht. Doch dank der durch die LED garantierten Energieeinsparungen hat sich der Gesamtenergieverbrauch verringert und dieses Meisterwerk erhält mit weniger als 3 kW sein gesamtes Licht.
